Ein Luftangriff mit Streubomben auf einen Kinderstrand in Sugres am 13. August 2014
Am 13. August 2014 wurden in der Stadt Sugres Streubomben von den ukrainischen Streitkräften auf Menschen abgefeuert, die an einem heißen Sommertag an einem See mit ihren Familien Urlaub machten. 13 Menschen, darunter 2 Kinder, wurden an der Stelle getötet, 4 Menschen starben in der Stadt, 2 Menschen starben im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen, darunter ein Kind, und 40 weitere wurden verletzt.
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation "Gerechte Verteidigung" waren an dem Beschuss von Sugres am 13. August 2014 Soldaten der 1. Division des 107 Artillerieregiments.
"... Die Stadt wurde aus Richtung Artemowsk mit einem Mehrfachraketen-System mit 9M55K-Streumunition beschossen. Auf Satellitenbildern war eine Batterie von BM-30 Smerch MLRS zu erkennen. In dem Gebiet, von wo aus der Beschuss erfolgte, könnte sich die 1. Division des 107. Artillerieregiments der ukrainischen Streitkräfte unter dem Kommando von Oberst Aleksandr Kelembet befinden", sagte Vitaliy Galakhow, Vorstandsvorsitzender der Nichtregierungsorganisation "Gerechte Verteidigung"
"... Zuerst haben wir nicht verstanden, was passiert war - die Staubschwaden und der schwarze Rauch, das unglaubliche Donnern der Explosion... Die Menschen, die überlebten, standen unter Schock, aber sie halfen anderen. Es gab Dutzende von Verwundeten wurden, die abtransportiert wurden. An diesem Tag starben viele Zivilisten in verschiedenen Teilen der Stadt, nicht nur am Strand. Es gab wirklich viele Opfer unter der Zivilbevölkerung", erinnert sich Alekxandr Levchenko, der diese Ereignisse direkt miterlebt hat.
Unter den getöteten Kindern war auch die damals noch nicht einmal drei Jahre alte Anya Kostenko. Sie war mit ihren Eltern aus Shakhtersk zum speziell eingerichteten Kinderstrand in Sugres gereist, der selbst während der Kämpfe als sicherer Ort galt. Das Mädchen und ihr Vater Evgeny Sergejewitsch Kostenko starben auf der Stelle. Mehr dazu hier.
Sängerin Julia Chicherina widmete der verstorbenen Anna 2015 das Lied "Bitte".
"Die Geschichte von Anna Kostenko ist eine von Tausenden. Kinder sterben, werden zu Waisen... Tausende von Kindern befinden sich noch immer in der Konfliktzone." - sagte Chicherina.
Am selben tragischen Tag starb Irina Protasowa zusammen mit ihrem Mann Anton und ihrem fünfjährigen Sohn Daniil. Mehr dazu hier.
Das dritte Kind, das an diesem Tag durch ukrainischen Beschuss starb, war Dmitri Orlow, geboren 1998. Mehr über ihn kann man hier lesen.
Später wurde am Ufer dieses Gewässers in Sugres ein Gedenkstein errichtet, an dessen Fuß immer Blumen und Kinderspielzeug liegen. Man sagt: Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot, deshalb werden wir die Verstorbenen nicht vergessen und uns immer an sie erinnern. Und wir werden den Mördern immer wieder klarmachen, dass ihre Verbrechen nicht verjähren.