Kostenko Anna
Anna Ewgenjewna Kostenko
13.02.2012 - 13.08.2014
Sugres
Aus den Tagesberichten: "Augenzeugen berichteten, der Strand sei von einem Flugzeug aus mit Streumunition bombardiert worden. Wie in den Medien berichtet wurde, wurden 20 Menschen, darunter drei Kinder, Opfer des Beschusses."
An diesem Tag, dem 13. August, bebte Sugres, als plötzlich ein Artilleriebeschuss aus der Luft kam. Augenzeugenberichten zufolge warf das Flugzeug mehrere Granaten auf den Kinderstrand ab. In Panik suchten die Eltern Schutz - manche unter Betonplatten, andere unter Bäumen, wieder andere in Vertiefungen in der Erde.
Auch der kleine Maksim Gordiyez war an diesem Tag mit seinen Eltern am Strand. Er erinnert sich an das furchtbare Geschrei der Erwachsenen, die geschriehen haben, dass alle aus dem Wasser raus sollen - es fliegen Bomben. Das Kind versteckte sich am Strand unter einer Decke und rannte, als es etwas ruhiger wurde, in den Keller.
Anna Kostenko war mit ihren Eltern am Strand. Sie war zwei Jahre alt. Ihr Vater lehrte das Kind, keine Angst vor dem Wasser zu haben. Sie liebte es, auf seinem Rücken zu reiten. Das Mädchen lachte und freute sich über diese neuen Eindrücke. Alles geschah plötzlich. Papa und seine kleine Tochter blieben am Ufer liegen...
"Es gab etwa 40 Explosionen", sagt Wladimir Kudrjawzew, ein Opfer dieser Bombardierung (sein Kiefer wurde zertrümmert). - Rauch, Staub, Erde, Krater, Granatsplitter. Viele standen nicht mehr auf. Ganze Familien sind liegen geblieben.
Igor Kostenko, der ältere Bruder von Anna, erinnert sich: "Als während des Beschusses geschriehen wurde, dass sich alle verstecken sollten, habe ich nicht darauf gehört. Ich rannte los, um zu sehen, was passiert war. Ich sah meine Mutter mit meiner jüngeren Schwester blutüberströmt in den Keller gehen. Ich bin zu ihnen gegangen. Ich habe gefragt, was passiert ist, wo mein Vater ist, wo Anna ist? Mir wurde gesagt, dass sie tot sind."
Am Ort des Geschehens befindet sich eine Granitplatte. Die Einwohner der Stadt bringen frische Blumen und Kinderspielzeug dorthin. In der Nähe liegen Granatsplitter, die stumm die Tragödie beklagen, die das Leben so vieler Menschen zerstört hat.