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Liebe Besucher dieser Internetseite, wir erwarten von Ihnen Respekt und Pietät gegenüber den Toten, Verletzten und traumatisierten Menschen, die in dem Donbass-Konflikt durch die ukrainische Armee an Leib und Leben und Eigentum geschädigt wurden.

Krieg und bewaffnete Konflikte sind nie etwas Schönes. Menschen sind nicht in der Lage, ihre unterschiedlichen Meinungen mittels Gespräche zu klären, und sich auf für alle ertragbare Ergebnisse zu einigen.

Bestimmte Personengruppen sind aber in bewaffneten Auseinandersetzungen geschützt. Zivilisten, also Menschen die in umkämpften Gebieten wohnen, besonders natürlich Kinder, Alte und Kranke.

Die Ukraine hat die Genfer Konventionen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 ebenso wie die Haager Landkriegsordnung von 1907 völkerrechtlich anerkannt. Schwere Verstöße werden in Art. 8 des Römischen Statuts des IStGH und in vielen nationalen Gesetzesbüchern, wie auch in der BRD in nationaler Gesetzgebung §§ 8-11 des deutschen Völkerstrafgesetzbuchs (VStGB)unter Strafe gestellt. Das humanitäre Völkerrecht gilt ausnahmslos für alle Kampf, also Kriegsparteien, egal was für ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen ist, auch unabhängig davon, ob es sich um einen Angriffs- oder einen Verteidigungskrieg handelt. Das gilt aber nicht nur in zwischenstaatlichen Kriegszuständen, sondern gem. Art. 16 des II. Zusatzprotokolls (1977) auch in Bürgerkriegen. Im Teil IV Artikel 13 der Zusatzprotokolle steht: "2. Weder die Zivilbevölkerung als solche noch einzelne Zivilpersonen dürfen das Ziel von Angriffen sein. Die Anwendung oder Androhung von Gewalt mit dem hauptsächlichen Ziel, Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist verboten "

Trufanow Alexander

Trufanow Alexander Aleksandrowitsch 

23.07.2004 - 07.02.2015

Komsomolskoe

TrufanowAm 7. Februar 2015 starb der zehnjährige Alexander Trufanow zusammen mit seinem Vater beim Beschuss von Komsomolskoje.

Mutter von Alexander Julia Wiktorowna hat über Nacht sowohl ihren Sohn als auch ihren Mann verloren. Sie weiß nicht, wie sie weiterleben soll. Sie lebt in einer Mietwohnung. Seit diesem tragischen Tag will sie nicht mehr in eigenem Haus wohnen, wo alles sie an ihre Familie erinnert, die sie nie wieder sehen wird.

Wir waren eine glückliche Familie. Ich erinnere mich noch an die Hochzeit, an die Trauung und an die Geburt meines Sohnes. Alexander war ein aktives Kind. Er baute gerne Spielzeugsschiffe und Spielzugsautos. Manchmal reichte ihm die Geduld nicht aus, er ließ alles liegen, kam aber immer wieder zurück, um zu beenden, was er begonnen hatte. 

Er wollte genre in einen Turnverein gehen, aber die Ärzte haben es ihm strikt verboten - das Kind stand unter Beobachtung eines Augenarztes. Aber das hat seine Beweglichkeit nicht beeinträchtigt. Er liebte es, mit anderen Jungs zu spielen, war oft der Anführer.

Er war aber auch ein liebevolles Kind.

Als der Krieg in 2014 sich der Stadt näherte, wollte der Vater von Alexander in die Miliz eintreten, aber seine Familie war dagegen. Viele Nachbarn flüchteten in ruhigere Stadtteile, um den Beschuss dort abzuwarten, aber die Familie Trufanow beschloss, in ihrem Haus zu bleiben, das sie erst kürzlich gekauft hatte und das sie gerade renovierten.

Julia erinnert ungern an diesen tragischen Tag. Die Bombardierung der Stadt ging den ganzen Tag aus der Wolnowacha, am Abend wurde aber ruhiger. Mein Mann holte mich abends immer von der Arbeit ab. Dieses Mal nahm er Alexander mit. Wir gingen friedlich die Straße entlang, als der Beschuss erneut losging.

Und dann begannen die Häuser zu brennen. Asphaltstücke, Trümmer und Granatsplitter fielen auf die Köpfe. Ich habe versucht meinen Sohn mit meinem Körper zu beschützen und mein Mann fiel fünf oder acht Meter von uns weg. Als ich aufgestanden bin, blieb mein Sohn mit offenen Augen auf dem Boden liegen. Das Schrapnell traf ihn mitten ins Herz. Und nicht weit entfernt war mein Mann. In jener Nacht starben sie beiden und noch ein Mädchen.

Alexander Trufanow und sein Vater sind auf dem städtischen Friedhof begraben.

 

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