Liebe Besucher dieser Internetseite, wir erwarten von Ihnen Respekt und Pietät gegenüber den Toten, Verletzten und traumatisierten Menschen, die in dem Donbass-Konflikt durch die ukrainische Armee an Leib und Leben und Eigentum geschädigt wurden.

Krieg und bewaffnete Konflikte sind nie etwas Schönes. Menschen sind nicht in der Lage, ihre unterschiedlichen Meinungen mittels Gespräche zu klären, und sich auf für alle ertragbare Ergebnisse zu einigen.

Bestimmte Personengruppen sind aber in bewaffneten Auseinandersetzungen geschützt. Zivilisten, also Menschen die in umkämpften Gebieten wohnen, besonders natürlich Kinder, Alte und Kranke.

Die Ukraine hat die Genfer Konventionen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 ebenso wie die Haager Landkriegsordnung von 1907 völkerrechtlich anerkannt. Schwere Verstöße werden in Art. 8 des Römischen Statuts des IStGH und in vielen nationalen Gesetzesbüchern, wie auch in der BRD in nationaler Gesetzgebung §§ 8-11 des deutschen Völkerstrafgesetzbuchs (VStGB)unter Strafe gestellt. Das humanitäre Völkerrecht gilt ausnahmslos für alle Kampf, also Kriegsparteien, egal was für ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen ist, auch unabhängig davon, ob es sich um einen Angriffs- oder einen Verteidigungskrieg handelt. Das gilt aber nicht nur in zwischenstaatlichen Kriegszuständen, sondern gem. Art. 16 des II. Zusatzprotokolls (1977) auch in Bürgerkriegen. Im Teil IV Artikel 13 der Zusatzprotokolle steht: "2. Weder die Zivilbevölkerung als solche noch einzelne Zivilpersonen dürfen das Ziel von Angriffen sein. Die Anwendung oder Androhung von Gewalt mit dem hauptsächlichen Ziel, Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist verboten "

Wladimir Makhnew

Wladimir Witaljewitsch Makhnew

25.05.2009 - 12.04.2015

Shakhterskiy, Dorf Orlovo-Ivanovka

MakhnewLilia Makhnewa, die Mutter der verstorbenen Wladimir, kann immer noch nicht erklären, was an diesem fatalen Tag geschah. Das gesamte orthodoxe Volk feierte an diesem Tag, dem 12. April, Ostern, schenkte Freunden und Bekannten Ostergebäck und pries die Auferstehung des Gottessohnes. Denkt man an diesem Tag an den Krieg? Die Glocken läuten. Feiertag.

Wladimir war ein liebevolles Kind - erinnert sich Lilija - Wir haben zu Hause einen großen Bauernhof. Er liebte es, mit dem Kalb zu spielen, die Kuh anzuschauen und mit dem Hund zu sprechen. Er hat mir immer geholfen, das Kalb zu füttern. Er mochte es, wenn es seine Handfläche, in der er ein Stück Brot hielt, ableckte. Der Junge wuchs kränklich auf, so dass er nur selten den Kindergarten besuchte. Ich habe meinem Sohn zu Hause selbst alles beigebracht. Alles, was Kinder in seinem Alter im Kindergarten machen können, war für ihn einfach. Dem Kind gefiel besonders das Modellieren mit Knetmasse. Wir haben immer noch viele von ihm gebastelten Sachen.

Er hörte gerne zu, wenn seine Mutter ihm Bücher vorlas. Sobald ein neues Buch im Haus auftauchte, ging er damit ins Bett. Er wollte es nicht bis zum Morgen warten lassen. Der Junge war neugierig und aktiv, so dass er schnell lernte, selbständig Fahrrad zu fahren. Wenn er einen Konstrukteur in die Hände bekam, konnte er lange Zeit spielen, bis er ihn fertig gebaut hat.

Als die Kampfhandlungen begannen, dachte die Familie nicht daran, das Haus zu verlassen. So lebten sie, bis die ukrainischen "Befreier" in das Dorf kamen. Sie liefen die Straße auf und ab, feuerten mit Maschinengewehren auf Häuser, erschreckten das ganze Dorf und blieben letztendlich im Dorf. Sie haben die Kinder eilig nach Shakhtersk gebracht, wo sie drei Wochen lang blieben. Sie kehrten zurück, als DNR Armee die ukrainische Nationalgarde aus dem Dorf vertrieben hatte.

An jenem schrecklichen Tag hatte Liliya kein Gefühl, dass etwas passieren wird. Sie hat nicht wirklich verstanden, was hinter ihrem Rücken passiert ist: ob ihr Kind etwas im Boden gefunden hat oder ob es ein Beschuss war. Sie fühlte nur, als hätte etwas ihren Rücken verbrannt - und dann explodierte es...
Ich lief auf die Straße, und da lag Wladimir. Er war tot.

Ukrainische Streitkräfte beschossen das Dorf Orlowo-Ivanowka im Stadtteil Shakhterskij mit schwerer Artillerie. Der fünfjährige Wladimir Makhnew starb am 12. April 2015 während des Beschusses im Hof seines eigenen Hauses.

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