Polyanskij Wladislaw
Wladislaw Alexandrowitsch Polyanskij
30.09.1998 - 03.10.2014
Sugres
Wladislaw Polyanskij war nach den Erzählungen seiner Großmutter Lidia Semjonowna ein aktives Kind. In der Schule war er kein besonders guter Schüler, aber unter seinen Freunden war er als treuer Freund bekannt. Die Geisteswissenschaften fielen ihm leichter, aber er fühlte sich mehr zum Sport hingezogen. Besonders erfolgreich war er im Kraftsport. Kurz vor dem Krieg gewann er den ersten Platz bei Wettbewerben.
Als das Leben in Sugres zu unsicher wurde, brachte die Mutter die Kinder Wladislaw und Yana zu ihren Verwandten in Mariupol. Sie waren für zwei Monate weg, mussten aber zurückkehren, da das Schuljahr begann.
Wladislaw fragte ständig "Wann bekomme ich endlich meinen Ausweis?" Nach Mariupol war es sein größter Traum, eine Seefahrtschule zu absolvieren.
Am 3. Oktober luden Freunde Vlad zu einem Spaziergang auf den Feldern. Er stellte das Telefon, ein Geburtstagsgeschenk seiner Schwester, auf lautlos und ging spazieren.
Als sich in der Stadt die Meldung über eine Explosion am Stadtrand verbreitete, wurden die Kinder sofort angerufen. Die Familie Polyanskij war besorgt. Alle haben versucht Wladislaw zu erreichen. Niemand ging ran...
Und dann war alles wie im Nebel: der Steinbruch, das Blut, die Anrufe, das Leichenschauhaus, Wladislaw.
Ein nicht identifiziertes Objekt explodierte vor den Füßen des Teenagers. Niemand weiß, wie es dazu gekommen ist. Vielleicht ist es jemandem aus der Hand gefallen oder er ist versehentlich darauf getreten. Die beiden Teenager nahmen das Geheimnis mit. Zusammen mit Wladislaw starb auch sein Freund Iwan Scharko.
Iwan wurde zuerst ins Krankenhaus gebracht, weil man glaubte, er sei noch am Leben, aber seine Wunden waren tödlich. Es gelang nur schwer, von den Jungen zu erfahren, wo sein Freund war.
Wladislaw Polyanskij wurde in Sugres begraben.