Lytkin Artem
Artem Sergejewitsch Lytkin
16.04.2003 - 19.01.2015
Debalzewo
Artem war ein fleißiges Kind. Im Alter von elf Jahren war er ruhig und ausgeglichen. Er bevorzugte eher ruhige Spiele und das Lesen von Büchern. Er las gerne Sachbücher, puzzelte gerne und verbrachte viel Zeit mit dem Baukasten. In letzter Zeit interessierte er sich sehr stark für Schach.
Seine kleine Schwester Veronika war drei Jahre jünger, aber die Kinder waren miteinander befreundet. Sie hatten gemeinsame Interessen - ruhige Brettspiele. Artem war ihr Beschützer und ihre Stütze.
Als es gefährlich wurde, in der Stadt zu bleiben, brachten die Eltern - Mutter und Stiefvater - die Kinder für drei Monate nach Kramatorsk. Sie konnten dort nicht lange bleiben, denn sie mussten rechtzeitig zur Schule gehen - am 19 Januar. Und Artems Mutter, beschloss, einige Tage vorm Schulanfang nach Hause zurückzukehren.
An diesem Morgen, so erzählt Artyoms Mutter, war es sehr laut. Nicht von draußen, sondern von innen. Die Erwachsenen machten sich für die Arbeit bereit, die Kinder für die Schule. Es war der erste Schultag nach den Ferien. Der Beschuss begann unerwartet. Niemand verstand etwas - eine Granate schlug in das Haus ein, traf den brennenden Herd und zerstörte alles in seinem Weg. Iwan Tschuchlanzew, der Vater von Veronika, starb an Ort und Stelle an einer Splitterwunde am Kopf. Artem wurde zur Seite geschleudert und von der einstürzenden Mauer eingeklemmt. Der Junge war auf der Stelle tot.
Artem Sergejewitsch Lytkin, geboren am 16.04.2003 in Debalzewo, starb am 19.01.2015 durch massiven Beschuss der ukrainischen Armee. Am 19. Januar 2015 um 7:45 Uhr wurde die Stadt beschossen. Artyom Lytkin starb zusammen mit seinem Vater bei der Detonation von Munition in seinem Haus.