Demidenko Alena
Alena Jurjewna Demidenko
15.03.2010 - 04.02.2015
Komsomolskoe
Demidenko Alena war erst fünf Jahre alt. Sie wuchs zu einem aktiven, mutigen, fröhlichen und lebenslustigen Mensch heran. Sie liebte es zu tanzen: Sobald sie Musik hörte, wollte sie nicht mehr stillstehen. Sie liebte neue Kleider. Sie drehte sich in den neuen Kleider vor dem Spiegel. Und die Schuhe mit den Absätzen ihrer Mutter waren für sie das Zeichen für "Erwachsensein". Sie ging durch den Raum und sagte: "So groß bin ich".
Anna Iwanowna, die Großmutter von Alena, erinnert sich noch genau an die schreckliche Nacht des 2. Februar, als es eine ohrenbetäubende Explosion gab. Alle Bewohner der Stadt sprangen aus dem Bett und wussten nicht, was los war und wohin sie rennen sollten. Dann rief Sohn Iwan an und teilte mit, dass sein Haus zerstört worden sei, während er seine verletzte Alena auf den Armen zum Rettungswagen trug. Es wurde deutlich, dass es dringend notwendig ist, zu dem zerstörten Haus zu laufen.
Als Anna Iwanowna zu den Ruinen eilte, waren bereits viele Menschen dort. Jemand sagte, dass Albina, die Mutter von Alena, sei von einem von der Wand gefallenen Teppich bedeckt worden, und das kleine Mädchen habe Schrapnellwunden im Rücken gehabt. Das Geschoss schlug auf der Seite des Kinderzimmers ein, in dem das Mädchen schlief. Ein Teil des Hauses wurde bis auf das Fundament abgerissen.
Der Krankenwagen kam schnell. Nach der Erstversorgung wurde das Kind sofort nach Starobeschewo und dann nach Donezk gebracht. Fünf Stunden lang dauerte die Operation, die den Eltern Hoffnung gab und nahm. Die Operation verlief ohne jegliche Komplikationen. Die Ärzte taten alles, was sie konnten, aber der Körper des Kindes konnte es nicht verkraften.
Einen Tag später starb Alena. Sie wurde auf dem örtlichen Friedhof beerdigt.
Am 2. Februar um 4.00 Uhr morgens wurde die Stadt Komsomolskoe der DNR von ukrainischen Streitkräften beschossen.
In dem Bericht der OSZE-Beobachtungsmission über den Beschuss von Komsomolskoe heißt es: "Die Beobachter untersuchten neun Krater, die wahrscheinlich von 220-mm-Raketen verursacht wurden, die vermutlich vom Uragan-Mehrfachraketenwerfer abgefeuert wurden. Die Analyse zeigt, dass der Beschuss aus südwestlicher Richtung kam. Die Beobachter sahen unter den Raketenfragmenten Granatsplitter, die auf den Einsatz von Streumunition hindeuten könnten."
Man sollte beachten, dass sich die Positionen der ukrainischen Streitkräfte in südwestlicher Richtung befanden.
Wie die Beobachter feststellten, starb eine Person durch den Beschuss und zwei weitere wurden verwundet, alles Zivilisten. Zu den Opfern unter der Zivilbevölkerung stellte die OSZE fest: "Nach Angaben von Augenzeugen wurde eine 37-jährige Frau getötet. Ein weiteres fünfjähriges Mädchen und ein Mann wurden angeblich schwer verletzt und in ein Krankenhaus in Donezk gebracht.